Eine im Auftrag des Altertumsverein Worms e.V. erstellte Info-Tafel erschließt seit Juni 2013 den ältesten erhaltenen jüdischen Friedhof in Europa für den Besucherverkehr. Etwa 1500 Grabsteine, teils aus dem 11. und 12. Jh. sind auf dem »Heiligen Sand« noch heute zu besichtigen. Die Grabinschriften nennen eine Reihe weithin bekannter Persönlichkeiten und dokumentieren die erste Blütephase der jüdischen Gemeinde in Deutschland.
ausgegraben …
Im Auftrag der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz wurde die Dokumentation zu den Ausgrabungen im Judenhof zu Speyer von G. Stein aus den Jahren 1965-68 ausgewertet. Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse zur Entstehung des Ritualbades und der Synagoge im Zentrum des jüdischen Viertels im Mittelalter. Die Veröffentlichung erfolgt im Rahmen einer umfangreichen Publikation zur jüdischen Geschichte von Speyer.
Ausstellung im jüdischen Museum Speyer …
Bildheft SchUM-Städte …
Im Juli 2012 ist das Bildheft der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz zu den Denkmälern der jüdischen Kultur in Speyer, Worms und Mainz erschienen. Die unter dem Akronym »SchUM« bekannten jüdischen Gemeinden der drei Städte zählten im Mittelalter zu den bedeutendsten Zentren des Judentums. Noch heute ist eine Reihe von Monumenten erhalten aus dieser Zeit erhalten. Auch eine Ausgabe in Englisch ist verfügbar.
Schnell und Steiner (Regensburg 2012) ISBN: 978-3-7954-2661-3 und 978-3-7954-2673-6
Klostergarten …
Grundlage für die Rekonstruktion und die museale Erschließung des Konventgartens im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Dalheim in der Nähe von Paderborn waren umfangreiche Ausgrabungen. Zwischen 2004 und 2010 konnten alle wesentlichen baulichen Strukturen der Gartenanlage aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dokumentiert und sichtbar gemacht werden. Ein thematischer Rundgang erschließt die Anlage nun für den Besucherverkehr.
Paradies hinter der Mauer …
Das ca. 8ha große Außengelände des Museums Kloster Dalheim ist durch eine Reihe von Themenstationen erschlossen. Fahnen bieten dem Besucher Informationen zu den vielen Facetten eines Klostergartens und zur Geschichte des Ortes. Eine 2010 erschienene Publikation fasst das Vermittlungskonzept zusammen.
Deutscher Kunstverlag (München 2010) ISBN: 978-3422022744
„In alter Frische“ …
Das Wissen des Mittelalters wurde vor allem in den Klosterbibliotheken verwahrt. Eifrige Schreiber bewahrten und vervielfältigten dort sowohl theologische Schriften als auch die Überlieferung der Antike. Meist sind die wenigen erhaltenen Handschriften aber nur Fachleuten zugänglich. In einer speziellen Drucktechnik lassen sich diese Originale heute jedoch originalgetreu wiedergeben. Die Leihgabe einer Sammlung von über 40 besonders hochwertigen Faksimiles bot die Gelegenheit, einige der schönsten Bücher des Mittelalters zu präsentieren. Dabei wurde auch der Bedeutungswandel des Begriffs »Kopie« zum Thema, der heute – ganz anders als im Mittelalter – sprichwörtlich für schlechte Qualität und Unzulänglichkeit steht.
lange her …
Vor über 20 Jahren haben wir beim Umzug der Sammlungen des Instituts für Klassische Archäologie in das neue Museum im Schloß Hohentübingen mitgearbeitet und die unbestritten größte Verpackung des Umzugs gebaut: Ein Gestell für den Transport der „Nike von Samothrake“. Die über 200 kg schwere Figur wurde liegend, auf Bändern ruhend in einer maßgeschneiderten Kiste transportiert und erst nach Ankunft in den neuen Räumen wieder aufgerichtet.